Wahrscheinlich hast Du schon einmal mehr oder weniger starke Menstruationsstörungen erlebt - ob es nun ein unregelmäßiger Zyklus, eine stärkere oder schwächere Blutung als sonst oder auch ungewöhnlich starke Schmerzen zu Beginn der Periode sind. Hier sind die Fachbegriffe, die Du hinsichtlich Menstruationsbeschwerden kennen solltet!
Was ist Dysmenorrhoe?
Die medizinische Bezeichnung für schmerzhafte Regelblutungen ist Dysmenorrhoe. Von Dysmenorrhoe spricht man bei sehr starken Unterleibskrämpfen, die oft auch in den Rücken ausstrahlen. Regelschmerzen können unterschiedliche Gründe haben, einige davon haben wir bereits angesprochen.
Oft kommt Dysmenorrhoe von der ersten Regelblutung an bei frühem Eintreten der ersten Menstruation, geringem Körpergewicht, aufgrund familiärer Veranlagung, oder auch gelegentlich bei psychischen Faktoren oder einem besonders langen Menstruationszyklus vor.
Es kann aber auch eine ernsthafte Erkrankung wie Endometriose, Myome*, Polypen*, Krebs oder Entzündungen der Geschlechtsorgane dahinter stecken. Bei auffälligen Veränderungen im Hinblick auf Stärke und Dauer der Regelschmerzen, schmerzhaften Blutungen nach den Wechseljahren oder einer veränderten Blutung solltet ihr unbedingt eine*n Gynäkolog*in aufsuchen und das abchecken lassen!
Was kann man bei Dysmenorrhoe machen?
Wie lässt sich Dysmenorrhoe behandeln? Hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Eine beliebte Behandlungsmethode ist der Griff zu rezeptfreien Schmerzmitteln, die die Schmerzen lindern können. Gängige Schmerzmitteln werden in der Regel gut vertragen, doch das Risiko von Nebenwirkungen bleibt bestehen. Daher sollte vor der Einnahme zur Behandlung von Dysmenorrhoe eine Gynäkolog*in konsultiert werden.
Hausmittel, wie Wärmflaschen, Wärmepflaster und erwärmte Kirschkernkissen können ebenfalls helfen. Hier ist es wichtig darauf zu achten, dass diese Produkte nicht zu stark erhitzt werden, sonst besteht das Risiko einer Verbrennung.
Auch leichter Sport kann bei moderaten Schmerzen für etwas Linderung sorgen. Natürlich ist das nur eine Option, wenn Du Dich dafür ausreichend fit fühlst.
Konsultiere am besten Deine*n behandelnde*n Ärzt*in um die beste Behandlungsmethode für Dich zu finden!
Bei Dysmenorrhoe strahlen die Unterleibskrämpfen oft auch in den Rücken aus. Foto: Canva
Was ist Hypermenorrhoe?
Wenn Du eine sehr starke Blutung hast, sprich mehr als 80ml Blut pro Tag verlierst, nennt man das Hypermenorrhoe. Das hängt oft mit Kontraktionsstörungen der Gebärmuttermuskulatur zusammen. Auch hier können die Gründe Endometriose, Myome, Polypen, Karzinome der Gebärmutterschleimhaut, Entzündungen der Geschlechtsorgane oder auch eine genetisch bedingte Unterentwicklung des Uterus sein.
Auch hormonelle Störungen können eine verstärkte Blutung auslösen. Abgesehen davon, dass Du Dich durch den erhöhten Blutverlust schwach und müde fühlst, kann es bei einer länger andauernden, wiederkehrenden Hypermenorrhoe zu einer Blutarmut mit Mangel an roten Blutkörperchen kommen. Dadurch ist der Sauerstofftransport im Blut eingeschränkt, die Symptome sind Müdigkeit, Kurzatmigkeit und Kopfschmerzen.
Wie kann man Hypermenorrhoe behandeln?
Hier ist Dein*e Gynäkologe*in gefragt. Eine Behandlung mit Hausmitteln ist nicht möglich. Es gibt unterschiedliche, gängige Methoden, an das Problem der Hypermenorrhoe heranzugehen, zum Beispiel die Verwendung von hormonellen Verhütungsmitteln. Sollten medikamentöse Behandlungsmethoden nicht anschlagen, könnte bei sehr starken Fällen auch eine Operation, eine Hysterektomie, in Frage kommen. Bei dieser Operation wird die Gebärmutter entfernt, sodass die Regel ganz ausbleibt. Allerdings kann man nach einem solchen Eingriff auch keine Kinder mehr bekommen.
Ungewöhnlich starke Blutungen solltest Du das also immer mit Deiner Gynäkolog*in abklären!
Die richtigen Hygieneprodukte können während der Hypermenorrhoe auch zu einem gesteigerten Wohlbefinden führen. Unsere Period-Panties haben je nach Modell bis zu 40ml Fassungsvermögen und können auch als Back-Up mit einer Tasse oder einem Tampon verwendet werden.
* Myome und Polypen können auch die Ursache für Zwischenblutungen sein.