Periodenunterwäsche ist die nachhaltige Lösung für alle, die während ihrer Periode keine Berge an Müll, die durch handelsübliche Menstruationsprodukte entstehen, hinterlassen wollen. Doch wie nachhaltig sind Menstruations-Panties wirklich? Und sind sie auch vegan?
Was bedeutet “vegan” eigentlich?
Veganer_innen verzichten bei ihrer Ernährung komplett auf jegliche tierische Lebensmittel. Dazu gehören natürlich Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte, aber beispielsweise auch Produkte wie Honig. Häufig befinden sich in Lebensmitteln auch versteckte Inhaltsstoffe tierischen Ursprungs, wie Farbstoffe (z.B. Karmin - ein roter Farbstoff, der aus Schildläusen hergestellt wird).
Doch Veganismus ist nicht nur eine Ernährungsweise, sondern auch häufig eine komplette Lebenseinstellung. So kommt vielen Veganer_innen nicht nur nichts Tierisches auf den Tisch, sondern sie meiden auch jenseits der Ernährung Produkte tierischen Ursprungs. Darunter fallen zum Beispiel auch Textilien - denn nicht jedes Kleidungsstück ist zwangsläufig auch tier(leid)frei.
Veganuary dieses Jahr auch in Deutschland. Wozu das Ganze?
Fast die Hälfte unsere Follower_innen auf Instagram lebt vegan. Ganze 73% davon legen großen Wert darauf, dass Ihr komplettes Konsumverhalten vegan ist. Von 405 Teilnehmer_innen bei unserer Umfrage nehmen 31% am Veganuary teil.
Wer beim Veganuary mitmacht, probiert sich den kompletten Januar im Verzicht tierischer Produkte. Das kann ein guter Einstieg in das vegane Leben sein, weil man sieht, dass Veganismus gar nicht so schwer ist, oder zumindest eine größere Sensibilität für das Thema allgemein und das vegane Leben im Besonderen schaffen.
Vegane Monatshygiene?
Nun stellen wir uns also vor: Du hast den ersten Schritt gewagt, einen wunderbaren Veganuary ganz easy abgeschlossen und für Dein Essen musste kein Tier leiden. Und dann fragt Dich jemand, ob Deine Periode denn auch vegan ist...
Tatsächlich, auch Periodenprodukte können unvegan sein! Abgesehen davon, dass Veganismus sich im Allgemeinen auch um Umweltschutz und Nachhaltigkeit dreht (man denke nur an die Unmengen an Müll, die durch herkömmliche Produkte entstehen), können Menstruationsprodukte tierische Bestandteile enthalten. Zum Etikettieren oder für Klebeflächen wird häufig beispielsweise der Klebstoff Kasein verwendet, der aus Milchbestandteilen hergestellt wird. Und wie sieht das bei Panties aus? Manche Hersteller_innen von Periodenunterwäsche verwenden Wolle in der Herstellung ihrer Panties. Außerdem arbeiten einige Firmen mit einem hohen Anteil an Synthetikfasern. Solche Fasern setzen beim Waschen Mikroplastik ins Abwasser frei. Und diese Plastikpartikel landen dann bei den Meeresbewohnern, wie beispielsweise Fischen.
Wir haben mit Katja aus unserer Community gesprochen, die den Veganuary ziemlich begeistert und erfolgreich gemeistert hat. Zum Thema Periodenprodukte und Veganismus sagt sie:
Mein Hauptaugenmerk beim Veganuary lag auf der Ernährung. Aber sonst hab ich glaub ich auch gar nichts gekauft diesen Monat, das ich mir darüber hätte Gedanken machen müssen.
Mir ist bewusst, dass in Kleidung und Kosmetik häufig tierische Bestandteile drin sind, aber bei Menstruationsprodukten gehen die Assoziationen sehr weit auseinander. Ich sehe immer öfter Werbung von alternativen Periodenprodukten, die umweltfreundlicher sind, als die herkömmlichen Wegwerfprodukte. Und im Veganismus geht es ja auch um Umwelt- bzw. Tierschutz.
Als Unternehmen sollte man den Anspruch haben, umfassend fair, leidfrei und nachhaltig zu agieren. Verbraucher_innen, die gerade erstmal mit dem einen anfangen, statt alles auf einmal zu bearbeiten, machen sich darüber, ob beispielsweise Wolle in ihren Menstruations-Panties ist, möglicherweise keine Gedanken. Langfristig würden die aber sicherlich bei der veganen und rundum leidfreien Variante landen.
Sind die Menstruations-Panties von KORA MIKINO vegan?
Ja, zu 100%! Und das haben wir uns sogar im Juli 2019 von PETA zertifizieren lassen. Damit Ihr auch wirklich sorgenfrei und vegan in unseren Panties menstruieren könnt, haben wir unsere gesamte Wertschöfpungskette durchleuchten lassen und uns bescheinigen lassen, dass bei der Herstellung wirklich kein Tier leiden muss!
Für unsere Sauglage benötigen wir leider einen kleinen Anteil an künstlichen Fasern:
Damit Du Dir trotzdem bis dahin keine Gedanken darum machen musst, wo die Partikel beim Waschen landen, empfehlen wir Dir einen Waschbeutel wie den Guppyfriend, der die abgebrochenen Fasern auffängt.Die Herausforderung ist, dass wir künstliche Faser zum einen für eine gute und zuverlässige Passform (10% Elasthan) und für die auslaufsichere, aber atmungsaktive Sauglage benötigen. Deswegen tüfteln wir gerade daran, wie wir diese künstlichen Fasern zunächst durch recycelte Fasern ersetzen können und irgendwann in der Zukunft hoffentlich komplett weglassen können.