Erdbeerwoche, Tante Rosa und der Rote Ferrari – Warum wir so viele Wörter für „Periode“ haben (und was das über unsere Gesellschaft sagt)
Mal ehrlich: Wann hast du das letzte Mal einfach gesagt „Ich habe meine Periode“ – ohne drumherum zu reden oder ein Codewort zu benutzen? Wenn du jetzt kurz gezögert hast: Willkommen im Club. 🌸
Denn obwohl Menstruation so normal ist wie Zähneputzen, wird selten so frei darüber gesprochen. Stattdessen greifen wir auf kreative Umschreibungen zurück – mal charmant, mal schräg, mal ironisch. Warum eigentlich?
Warum wir andere Wörter für die Periode benutzen
Das Wort Periode wird medizinisch erst seit dem 19. Jahrhundert verwendet. Davor – und bis heute – war und ist das Thema oft tabuisiert. Blutende Vulven passen eben nicht so recht ins gesellschaftliche Wohlfühlbild. Und weil Sprache spiegelt, wie wir über Dinge denken, entstanden über die Jahre hunderte Begriffe rund um die Regel.
💬 Gründe, warum wir Euphemismen nutzen:
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Schamgefühl: „Ich will nicht, dass es jemand mitkriegt.“
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Humor: „Ich muss das Ganze irgendwie mit einem Lacher nehmen.“
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Solidarität: „Das sagt meine beste Freundin auch immer.“
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Verdrängung: „Wenn ich es nicht beim Namen nenne, ist es vielleicht nicht so schlimm.“
Fördern diese Begriffe das Stigma?
Jein. Einerseits zeigen Begriffe wie Code Rot oder die rote Zora kommt, wie kreativ und humorvoll wir mit dem Thema umgehen. Andererseits verstärken sie auch das Gefühl, dass Menstruation etwas ist, über das man besser nicht spricht – zumindest nicht direkt.
Und das ist schade. Denn je offener wir über unsere Körper sprechen, desto weniger Macht hat das Tabu. Wer sich traut, einfach zu sagen „Ich habe meine Tage“, macht nicht nur sich selbst das Leben leichter, sondern auch anderen.
Lieblingsnamen für die Periode aus aller Welt 🌍
Du denkst, Erdbeerwoche ist schon das Highlight? Warte, bis du liest, was in anderen Ländern gesagt wird:
🇩🇪 Deutschland
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Erdbeerwoche 🍓
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Besuch aus Rotenburg
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Tante Emma kommt zu Besuch
🇫🇷 Frankreich
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La saison des fraises – „Erdbeerzeit“
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Les Anglais ont débarqué – „Die Engländer sind gelandet“
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La semaine ketchup – „Ketchup-Woche“ 😅
🇮🇹 Italien
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Le mie cose – „Meine Sachen“
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Ho le inondazioni – „Ich habe eine Flut“
🇪🇸 Spanien
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Andrés, der jeden Monat kommt
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Estar del tomate – „Wie eine Tomate sein“
🇷🇺 Russland
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Rote Zhiguli – benannt nach einem alten sowjetischen Auto 🚗
🇯🇵 Japan
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Blutfestival (血祭り)
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Blauer Tag (ブルーデイ)
🇰🇷 Korea
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Magie (마법)
🇳🇵 Nepal
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Nachune – „Unberührbare“ 😔
(ein Begriff, der leider zeigt, wie tief das Stigma in manchen Kulturen reicht)
Fazit: Sprache ist mächtig – also lass uns sie nutzen 💪
Ob du nun von Tante Rosa, Code Red oder Blauer Montag sprichst – wichtig ist, dass du dich wohlfühlst. Gleichzeitig lohnt es sich, ab und zu bewusst den Begriff Periode zu verwenden. Nicht, weil du musst, sondern weil es ein Schritt zu mehr Selbstverständlichkeit und Sichtbarkeit ist.
Denn deine Periode ist kein Geheimnis. Sie ist ein Teil von dir. Und sie darf genau so benannt werden. Punkt. 🩸
Noch ein Gedanke zum Schluss:
Wenn du dich während deiner Tage sicher, schön und frei bewegen willst – ohne Tampons oder Binden – dann schau mal bei uns vorbei. Unsere Periodenunterwäsche schützt dich zuverlässig, ist nachhaltig und sieht dabei noch richtig gut aus. 🖤
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👉 Disclaimer: Dieser Artikel dient ausschließlich der Information und ersetzt keine medizinische Beratung. Bei gesundheitlichen Fragen wende dich bitte an eine medizinische Fachperson.