Period Flu – wenn sich die Periode wie eine Grippe anfühlt
Ein paar Tage vor der Periode fühlt sich plötzlich alles nach Krankheit an: müde, schlapp, Gliederschmerzen, vielleicht sogar etwas Fieber. Doch eine echte Erkältung ist es nicht. Was hinter dem Phänomen „Period Flu“ steckt, ist medizinisch noch nicht ganz geklärt, aber hormonell sehr plausibel. Der Begriff kommt aus dem Englischen und beschreibt genau dieses Gefühl: eine grippeähnliche Symptomatik rund um den Zyklus.
Was ist Period Flu?
„Period Flu“ ist kein offizieller medizinischer Begriff, wird aber in vielen Erfahrungsberichten von Menstruierenden beschrieben. Gemeint ist ein körperliches Krankheitsgefühl, das typischerweise ein bis drei Tage vor der Blutung beginnt und mit dem Einsetzen der Periode meist wieder verschwindet. Die Symptome reichen von Müdigkeit und Frösteln über Kopf- und Gliederschmerzen bis hin zu leichter Temperaturerhöhung und allgemeinem Unwohlsein. Dabei fehlt oft ein offensichtlicher Infekt-Auslöser wie ein Virus. Stattdessen scheint der Hormonhaushalt die Beschwerden zu steuern.
Wie unterscheidet sich Period Flu von einer echten Grippe?
Anders als bei klassischen Infekten fehlen bei Period Flu meist typische Erkältungsanzeichen wie Halsschmerzen, Husten oder hohes Fieber. Die Beschwerden tauchen regelmäßig im gleichen Zykluszeitfenster auf und verschwinden ohne Behandlung von selbst. Betroffene berichten oft, dass sie sich „krank fühlen, aber nicht krank sind“. Auch Ärzt:innen beobachten, dass es sich bei Period Flu eher um eine körperliche Reaktion auf hormonelle Schwankungen handelt als um eine Infektion mit Bakterien oder Viren.
Was hat Period Flu mit PMS zu tun?
Viele Symptome der Period Flu überschneiden sich mit dem Prämenstruellen Syndrom (PMS): Müdigkeit, Kopfweh, Übelkeit, Stimmungsschwankungen. Period Flu könnte also eine körperlich geprägte Variante von PMS darstellen. Der große Unterschied: Während PMS häufig auch psychische Symptome wie Reizbarkeit, Ängstlichkeit oder Traurigkeit umfasst, stehen bei der Period Flu eindeutig die körperlichen Beschwerden im Vordergrund. Zudem setzt Period Flu oft erst kurz vor der Blutung ein, während PMS meist schon eine Woche oder mehr vorher beginnt.
Welche Rolle spielen Hormone und Entzündungsprozesse?
Kurz vor der Menstruation sinkt der Spiegel der Hormone Progesteron und Östrogen rapide ab. Dieser abrupte Abfall kann Entzündungsprozesse im Körper anstoßen. Besonders Prostaglandine, Botenstoffe, die unter anderem für das Zusammenziehen der Gebärmutter verantwortlich sind, werden vermehrt ausgeschüttet. Diese Prozesse können systemische Beschwerden wie Gliederschmerzen oder Frösteln auslösen. Auch die Immunabwehr scheint in dieser Zyklusphase anfälliger oder überreaktiv zu sein – das verstärkt das Krankheitsgefühl zusätzlich.
Warum sind manche stärker betroffen als andere?
Nicht jede Menstruierende spürt etwas von der Period Flu. Warum das so ist, lässt sich nicht eindeutig sagen. Eine Rolle spielen vermutlich genetische Faktoren, individuelle Hormonlevel, das Alter, Stress und andere körperliche oder psychische Vorerkrankungen. Auch chronisch-entzündliche Erkrankungen, eine Histaminintoleranz, Schilddrüsenprobleme oder neurodivergente Besonderheiten können die Empfindlichkeit gegenüber zyklischen Hormonschwankungen erhöhen. In Kombination mit starkem Blutverlust oder langen Menstruationsphasen kann das Krankheitsgefühl intensiver werden.
Was hilft gegen Period Flu?
Viele Betroffene profitieren von denselben Maßnahmen, die auch bei PMS oder leichten Infekten helfen: Wärme, Ruhe, ausreichend Schlaf und sanfte Bewegung wie Yoga oder Spaziergänge. Auch eine entzündungsarme Ernährung kann hilfreich sein – besonders bei bestehender Histaminempfindlichkeit. Bei stärkeren Beschwerden können schmerz- oder entzündungshemmende Medikamente (wie Ibuprofen) sinnvoll sein. Wer stark unter den zyklischen Beschwerden leidet, kann ärztlich abklären lassen, ob hormonelle Verhütungsmittel eine Option sind, um die Schwankungen abzufedern. Grundsätzlich gilt: Wenn das Krankheitsgefühl regelmäßig den Alltag beeinträchtigt, lohnt sich eine medizinische Abklärung.
Wird die Period Flu in den Wechseljahren stärker?
Während der Wechseljahre verändern sich die Hormonspiegel teilweise sprunghaft. Das kann dazu führen, dass Beschwerden wie die Period Flu intensiver wahrgenommen werden – vor allem in der Perimenopause, also der Übergangsphase vor dem endgültigen Ausbleiben der Periode. Weil der Zyklus unregelmäßiger wird, erleben viele Frauen auch die Symptome unberechenbarer. Hinzu kommen andere Begleiterscheinungen wie Hitzewallungen, Schlafstörungen oder Stimmungsschwankungen, die das Empfinden zusätzlich verstärken können.
Was bedeutet Period Flu auf Deutsch?
Wörtlich übersetzt heißt Period Flu „Perioden-Grippe“ oder "Menstruationsgrippe" Gemeint ist damit nicht eine echte Grippe, sondern ein grippaler Zustand, der in den Tagen vor der Menstruation auftreten kann. Betroffene fühlen sich müde, abgeschlagen oder haben Gliederschmerzen, ganz ähnlich wie bei einer Erkältung. Der Begriff stammt aus dem englischen Sprachraum und wird zunehmend auch im deutschsprachigen Raum verwendet, obwohl es keine offizielle medizinische Diagnose ist.
Was hilft bei Periodengrippe?
Ruhe, Wärme und ein achtsamer Umgang mit dem eigenen Körper helfen vielen Betroffenen. Wärmflasche, ein heißes Bad oder eine sanfte Yoga-Einheit können Beschwerden lindern. Auch eine entzündungsarme Ernährung, ausreichend Schlaf und die Reduktion von Stress sind wirksam. Wer seine Zyklusphasen gut kennt, kann vorbeugend Maßnahmen einplanen, um sich in dieser Phase gezielt zu entlasten.
Wie viele Frauen bekommen eine Menstruationsgrippe?
Zuverlässige Zahlen zur Häufigkeit gibt es bislang nicht, da Period Flu kein offiziell erfasstes Krankheitsbild ist. In Umfragen berichten jedoch viele Menstruierende, dass sie sich vor ihrer Periode regelmäßig krank fühlen. Schätzungen gehen davon aus, dass rund ein Drittel aller menstruierenden Personen zumindest gelegentlich grippeähnliche Symptome rund um den Zyklus verspürt.
Wie lange dauert die Periodengrippe?
Die Beschwerden setzen meist ein bis drei Tage vor Beginn der Blutung ein und klingen mit dem ersten oder zweiten Tag der Periode wieder ab. In seltenen Fällen halten sie länger an oder beginnen bereits früher im Zyklus. Die Dauer kann von Person zu Person unterschiedlich sein und ist oft abhängig vom allgemeinen Gesundheitszustand, dem Hormonprofil und äußeren Faktoren wie Stress.
Warum werde ich jedes Mal krank, wenn ich meine Periode bekomme?
Wenn das Gefühl von Krankheit regelmäßig mit der Menstruation auftritt, spricht vieles für eine zyklusbedingte Ursache. Der abrupte Hormonabfall vor der Periode kann Entzündungen fördern und das Immunsystem beeinflussen. Manche Menschen reagieren besonders sensibel auf diese Schwankungen. Auch andere Faktoren wie Eisenmangel, chronische Entzündungen, Histaminintoleranz oder Stress können das Gefühl verstärken, bei jeder Menstruation krank zu werden.