Plötzlich flau im Bauch? Was hinter Übelkeit vor der Periode steckt – und was dagegen hilft
Du bist gerade mitten im Alltag, versuchst deine To-Do-Liste abzuarbeiten oder einfach mal durchzuatmen – und dann trifft es dich: dieses flau-mulmig-üble Gefühl im Magen. Du checkst den Kalender … jep, es ist wieder soweit: PMS-Übelkeit.
Wenn dich dieses „nette Extra-Symptom“ jeden Monat erwischt und du dich schon immer gefragt hast woher es kommt - wir gehen der Übelkeit hier auf den Grund.
Prämenstruelle Übelkeit ist dieses flau-übelhafte Gefühl im Magen, das dich kurz vor deiner Periode überfallen kann – und manchmal so intensiv, dass dir richtig schlecht wird. Es ist fast so, als wolle dein Körper sicherstellen, dass du auch wirklich mitkriegst, dass die Tage bald kommen – als wären Stimmungsschwankungen, Blähbauch und Fressattacken nicht schon Hinweis genug. Klingt unschön – tatsächlich sind aber viele Frauen* betroffen.
Warum ist mir vor der Periode so schlecht?
Die Hauptursache für prämenstruelle Übelkeit sind – Überraschung – deine Hormone. Kurz vor der Periode sinken die Östrogen- und Progesteronspiegel rapide ab. Das wirkt sich auch auf deinen Magen aus: Er arbeitet langsamer und braucht länger, um Nahrung zu verdauen. Die Folge: das flau-drückende Gefühl der Übelkeit.
Aber es kommt noch besser (oder schlechter): Diese Hormone beeinflussen auch das sogenannte „Brechzentrum“ im Gehirn (ja, das gibt’s wirklich!) – und machen dich empfindlicher gegenüber Gerüchen und Geschmäckern. Manchmal reicht sogar der Gedanke an bestimmte Nahrungsmittel und zack ist die Übelkeit wieder da.
Übelkeit vor der Periode: Stress & weitere Auslöser
Neben Hormonen können auch andere Faktoren deine Übelkeit verstärken:
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Stress: Gerade in PMS-Phasen ist das Verdauungssystem empfindlicher – und wenn du gestresst bist, reagiert dein Magen noch leichter.
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Ungesunde Ernährung: Salzige, fettige oder scharfe Speisen können deinen Magen zusätzlich reizen – besonders wenn er sensibel ist.
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Pille: Manche hormonelle Verhütungsmittel (vor allem beim Start oder beim Wechsel) können Übelkeit als Nebenwirkung auslösen.
Tipp: Führ ein kleines Symptom-Tagebuch. So kannst du Muster erkennen – ob’s eher zyklusabhängig ist oder z. B. mit bestimmten Lebensmitteln zusammenhängt.
Ist Übelkeit vor der Periode eigentlich normal?
Kurz gesagt: Ja. Nicht jede menstruierende Person ist betroffen, aber es ist definitiv ein häufiges PMS-Symptom. Studien zeigen: 20–50 % aller Menstruierenden erleben in den 7–10 Tagen vor der Periode Übelkeit in unterschiedlichen Ausprägungen.
Solange die Übelkeit mild und erträglich ist, ist sie meist einfach ein Teil deiner normalen Zyklus-Symptome.
Aber: Wenn dir richtig schlecht wird, du kaum essen oder dich kaum bewegen kannst, solltest du mit deiner Frauenärztin sprechen. In seltenen Fällen kann starke Übelkeit ein Anzeichen für etwas anderes sein – z. B. PMDS (Prämenstruelle Dysphorische Störung).
Übelkeit vor der Periode oder doch Schwangerschaftsanzeichen?
Ist das jetzt PMS oder doch schon morgendliche Schwangerschaftsübelkeit? Typisch für prämenstruelle Übelkeit ist, dass sie wenige Tage vor der Periode kommt – meist ohne Erbrechen. Schwangerschaftsübelkeit hingegen (oft mit Erbrechen) startet oft früher im Zyklus und hält meist länger an.
Wenn du unsicher bist: Mach einen Schwangerschaftstest – so weißt du’s genau.
Was kann man gegen Übelkeit vor der Periode machen?
Hier kommen praktische Tipps, um die Übelkeit besser in den Griff zu bekommen:
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Kleinere Mahlzeiten essen: Mehrere kleine Snacks über den Tag verteilt sind oft besser als drei große Mahlzeiten. Dein Magen bleibt entspannt, dein Blutzucker stabil – das hilft gegen Übelkeit.
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Genug trinken: Wasser ist nicht nur gut gegen Periodenkrämpfe, sondern auch gegen flauen Magen.
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Stress runterfahren: Atemübungen, Meditation oder einfach mal ein paar Minuten Pause – je entspannter du bist, desto ruhiger ist dein Bauch.
Fazit: Du musst dich nicht mit PMS-Übelkeit abfinden
Auch wenn Übelkeit vor der Periode definitiv nicht angenehm ist – du bist nicht allein. Und: Du kannst etwas tun. Beobachte deinen Zyklus, achte auf deinen Körper und finde heraus, was dir hilft. Und zögere nicht deine Frauenärztin zu konsultieren, du musst starke Übelkeit nicht aushalten bzw. ertragen.
Häufige, weitere Fragen im Kontext Übelkeit vor der Periode:
Warum fühle ich mich vor meiner Periode krank?
Dieses Gefühl, als würde sich eine Erkältung anschleichen – mit Schlappheit, Kopfweh, Übelkeit, Frösteln oder Gliederschmerzen – kennt mehr als man denkt. Schuld daran ist oft das, was um den Eisprung herum und kurz vor der Menstruation im Körper passiert: Hormonelle Schwankungen können dein Immunsystem vorübergehend beeinflussen. Dieses Phänomen nennt sich umgangssprachlich „Period Flu“.
Die gute Nachricht: Meist ist das kein Zeichen für eine tatsächliche Infektion – sondern einfach dein Körper, der sensibler reagiert als sonst. Wärme, ausreichend Schlaf, eine ruhige Umgebung und viel Flüssigkeit können helfen, die Symptome zu lindern. Und: Du bist nicht allein – viele fühlen sich in dieser Phase wie „leicht krank“, obwohl sie es körperlich nicht wirklich sind.
Ist Schwäche ein Symptom von PMS?
Wenn du dich in den Tagen vor deiner Periode ausgelaugt, müde oder sogar richtig erschöpft fühlst, bist du nicht allein. Dein Körper leistet in dieser Phase einiges: Hormonspiegel schwanken, die Gebärmutterschleimhaut wird vorbereitet (oder abgebaut), und dein System checkt im Hintergrund, ob sich eine Schwangerschaft anbahnt.
Kein Wunder also, dass PMS häufig mit körperlicher Schwäche und Antriebslosigkeit einhergeht. Manche fühlen sich wie „ausgebrannt“, obwohl sie genug geschlafen haben. Das Beste, was du in solchen Momenten tun kannst: gönn dir Ruhe, iss regelmäßig, beweg dich sanft (z. B. ein Spaziergang oder leichtes Yoga).
Warum geht es mir vor der Periode so schlecht?
Deine Hormone fahren Achterbahn: In der zweiten Zyklushälfte steigt der Progesteronspiegel an. Wenn dein Körper merkt, dass keine Schwangerschaft eingetreten ist, fällt dieser Spiegel wieder – und genau dieser Abfall kann für viele die berüchtigte „PMS-Welle“ auslösen.
Das Ergebnis: Stimmungstiefs, Übelkeit, Heißhunger, Erschöpfung, Schlafprobleme, Tränen aus dem Nichts – alles Teil dieser intensiven hormonellen Umstellung. Besonders sensibel reagiert der Körper dabei auf die Abbauprodukte des Progesterons, was die Beschwerden noch verstärken kann.